Sonntag, 28. Dezember 2014

2014 - The Year of Ethics

Das Jahr hat nur noch ein paar wenige Tage, also ist es mal wieder an der Zeit einen kurzen Rückblick zu schreiben. Es ist einiges passiert in Sachen Videospiele, aber auch bei mir hat sich dies und das geändert. Und dann war da noch das mit der Ethik.


Dieses Jahr habe ich es endlich geschafft meine persönliche Top 20 Videospiel-Hitliste zu erstellen. Mit einem kleinen Nachtrag. Ich bin umgezogen und immer noch dabei meine Wohnung einzurichten und fröhne auch meinen anderen Hobbies weiterhin intensiv.

Ich habe irgendwie das Gefühl 2014 so wenig Spiele gespielt zu haben wie in keinem Jahr davor. Das hat natürlich seine Gründe. Zum einen arbeite ich inzwischen mehr als früher. Das hat Vor- und Nachteile die ich nicht weiter erklären muss. Zum anderen haben wir nun ein ganzes Jahr PS4 und Xbox One hinter uns und ich besitze noch keine dieser Konsolen. Das liegt zum einen an dem Vorsatz, den ich mir im Januar gefasst habe: Keine PS4 kaufen, bevor ich nicht den PS3 Backlog mehr abgearbeitet habe.

Was das angeht, war ich nicht so wahnsinnig erfolgreich. Ich habe etwas Bioshock Infinite gespielt, aber so richtig konnte mich das Spiel noch nicht überzeugen. Ja, die Welt ist schön, aber... es ist halt nur ein Shooter und die packen mich einfach nicht mehr so richtig.

Ich hab eine Weile Dark Souls gespielt und musste nach einer sehr frustrierenden Eingewöhnungsphase eingestehen, dass dieses Spiel tatsächlich so gut ist wie alle sagen. Gleichzeitig kann es aber auch zum Controller-entzwei-beissen frustrierend sein. Ich hab irgendwann eine Pause gemacht, weil ich etwas anderes spielen wollte und jetzt traue ich mich nicht nach einer so langen Pause weiter zu spielen.



Im Herbst war ich die meiste Zeit nicht zuhause, habe in meine temporäre Bleibe aber die Xbox mitgenommen, um mich zumindest diesem Backlog eine Weile zu widmen. Ich habe bereits ausführlich geschrieben wie sehr mich The Walking Dead begeistert hat.

Außerdem hab ich mich endlich mal an Fallout: New Vegas gewagt, die ungeschnittene Version versteht sich. Aus irgendeinem Grund werde ich mit diesem Spiel nicht so warm wie mit dem Vorgänger, dabei sollte es mir eigentlich alleine wegen dem deutlich Western-lastigen Setting sehr gefallen. Ich möchte es aber auf jeden Fall noch etwas weiter spielen, vielleicht starte ich aber auch neu und versuche mich an einem Doctor-Run.

 
Ebenfalls angespielt habe ich das Geheimagenten-RPG Alpha Protocol. Ich weiß noch, wie ich das Spiel vor Release gespannt erwartet habe, von den Reviews dann aber so enttäuscht war, dass ich es ignoriert habe. Einige Zeit später hab ich es dann gebraucht gekauft und jetzt endlich gespielt und muss sagen, es ist echt solide.

Natürlich hat es eine Macken, aber das Setting ist gut umgesetzt und mir gefällt, wie jede Mission wirklich unterschiedliche Herangehensweisen ermöglicht. In den Dialogen nehme ich fast ausschließlich die sarkastischen/verführischen Antwortmöglichkeiten und wenn möglich, jage ich Dinge in die Luft. Ich nenne das Spiel deshalb auch gerne Archer Protocol.


Soviel also zu den Last-Gen Spielen die bei mir dieses Jahr aktuell waren. Aber es gibt ja noch ein Thema das dieses Jahr einfach nicht totzukriegen war: Gamergate.

Getauft von einem Mann, der anscheinen auch im echten Leben ein sexistischer Psychopath ist und nicht nur in der einen Rolle für die wir ihn alle kennen. Eine Bewegung, die man/ich anfangs noch mit "Jungs in einem Baumhaus" verglich, doch inzwischen scheint mir das unangemessen. Dafür haben sich einige Vertreter von GG einfach zu... unmenschlich verhalten.


Das wirklich tragische an GG ist aber, dass es allem Anschein nach tatsächlich eine große Gruppe von Leuten gibt, die an das wofür GG angeblich steht ernsthaft glauben und dafür "kämpfen". Ich hab eine Weile versucht mit ihnen zu reden. Sie möchten nichts mit den Arschlöchern zu tun haben, aber sie glauben, dass "Ethics in Game Journalism" ein ernsthaftes Problem ist um das man sich kümmern muss. Und das stimmt bis zu einem gewissen Grad auch. Aber der Rahmen in dem die Diskussion entstanden ist, macht eine ernsthafte Auseinandersetzung, zumindest im Moment, völlig unmöglich. Einmal abgesehen davon ist die "Verschwörung" unter Spiele-Journalisten nicht wirklich das größte ethische Problem das diese Industrie hat.

Kürzlich wurde ich außerdem zum ersten Mal selbst als "Social Justice Warrior" bezeichnet, was mich schon so ein kleines bisschen stolz macht. Auch wenn ich persönlich stealth-basierte Klassen bevorzuge. Nennt mich Social Justice Ninja.


Gamergate, egal ob gut oder böse, scheint im Moment nicht so als würde es sich bald in Luft auflösen. Ich wünschte es wäre so, aber das wird wohl nichts.



Das war der erste Teil meines 2014 Rücklicks in Sachen Videospiele. Freut euch auf den 2. Teil, meine Top 10... ähm... Top 7... Top 5...ish, es kommt auf jeden Fall eine Liste mit Videospielen drin.

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