Sonntag, 24. November 2013

Berühmt/Berüchtigt

Kürzlich konnte ich endlich einen weiteren PS3-Titel von meinem Pile of Shame abhaken: InFamous 2. Wie auch der erste Teil schafft InFamous 2 das, was ich in vielen anderen Superhelden-Spielen vermisst habe: Man bekommt ein wirklich gutes Gefühl für seine Kräfte und was man mit ihnen machen kann. Batman: Arkham City ist vielleicht das beste Superhelden-Spiel, aber InFamous ist meiner Meinung nach das beste Superkräfte-Spiel. Ein Element das entscheidend dazu beiträgt ist die Tatsache, dass Cole fast alle seine Kräfte in so ziemlich jeder Situation benutzen kann. Ihr könnt von einem Dach springen, mit einer Hand gleiten und mit der anderen einen Schild erschaffen. Egal ob ihr springt, klettert oder auf Eisenbahnschienen surft (immer noch eine großartige Kraft), Cole kann mit Schockwellen und Elektrogranaten um sich werfen, dass es nur so kracht.

Der 2. Teil ist dabei fast schon ein bisschen überladen mit neuen Fähigkeiten, darunter auch eine Reihe von Eis-basierten Kräften. Das ist auf der einen Seite ein bisschen schade, weil es den Flair des Elektro-Superhelden irgendwie zunichte macht. Auf der anderen Seite ist Coles Ice Launch einfach super. :)

Im Ernst, ich habe den Eislaunch bei so ziemlich jeder Gelegenheit genutzt. Im Gegensatz zu vielen anderen modernen Actionspielen verfügt Cole nämlich nicht über einen Doppelsprung. Aber sich mit einer Säule aus Eis in die Luft katapultieren macht auch viel mehr Spaß. Ein weitere Nachteil ist, dass sich der Ice Launch einen Kräfte-Slot mit vielen anderen wichtigen Kräften teilt und man so ständig das Spiel kurz anhalten muss um zwischen dem Launch, der Telekinese und dem Schild zu wechseln. Apropos: Der Schild ist weiterhin eine sehr wichtige Kraft, weil Cole mit all seinen Superkräften trotzdem nur ein Typ in zu engem T-Shirt ist und deswegen nicht so wahnsinnig viele Kugeln einstecken kann. Merkwürdigerweise ist er in diesem Spiel eine Eis- anstatt einer Elektrokraft. Das klingt jetzt nach einem sehr mickrigen Detail, aber irgendwie hat das im 1. Teil mehr Sinn gemacht, insbesondere weil die Kraft von abgewehrten Schüssen in Energie für eure Superkräfte umgewandelt wird.

Gegen Ende hatte ich den Eindruck, dass InFamous 2 so langsam unter der Last der eigenen Story leidet. Der Twist vom ersten Teil ist immer noch grandios, die Handlung vom 2. bleibt zwar eine Weile lang spannend, bremst dann aber massiv aus, als sich heraus stellt, was es mit dem Biest auf sich hat.
Im ersten Teil haben die Kräfte der wenigen Conduits die es bis zu diesem Zeitpunkt auch mehr Sinn gemacht. In InFamous 2 scheint es keine Grenzen zu geben, was das "Conduit-Gen" alles ermöglicht, was ich persönlich dann doch sehr schade finde.

Ein großer Pluspunkt des Spiels ist erneut die Welt durch die man sich bewegt. Wie schon Empire City davor hat New Marais zwar einige eindeutige Inspirationen, ist aber sehr abwechslungsreich und aufregend designt. Es macht so viel mehr Spaß als ein simpler Nachbau von Manhatten in den Spider-Man Spielen. Da macht es mich fast schon etwas stutzig, dass die Handlung vom PS4-Sequel InFamous: Second Son "nur" in Seattle spielt. Aber warten wir's mal ab.
Bisher kenne ich von beiden Spielen nur die "gute" Seite, mir wurde jetzt aber von mehreren Leuten gesagt, dass es auf "böse" viel mehr Spaß macht und die Story sich auf jeden Fall lohnt. Allerdings habe ich derzeit kein Interesse die beiden Teile in absehbarer Zeit nochmal zu spielen, dafür ist mein Backlog einfach zu groß.

InFamous 1 und 2 haben mir beide sehr viel Spaß gemacht, insgesamt finde ich den ersten Teil aber etwas besser, weil er in sich konsistenter wirkt und die Story besser ist.

Montag, 11. November 2013

Zu viele Kinos, zu wenig 2D Kopien

Hallo alle zusammen. Erneut geht es um 3D im Kino. Seit dem G.I.-Desaster habe ich dem Format vollkommen abgeschworen und habe dadurch viele Filme auf die ich mich wirklich sehr gefreut habe nicht im Kino sehen können. Man of Steel, The Wolverine, Pacific Rim, die Liste wird länger. Derzeit läuft der 2. Thor Film in deutschen Kinos und ich will ihn unbedingt sehen. Aber...

Wir sind jetzt in der 3. Woche und so langsam tut es echt weh. Bei einem neuen Superheldenfilm von Fox nehme ich es noch zähneknirschend hin, aber bei einem neuen Film im MCU.

Also wandte ich mich erneut an die Firma Cinemaxx direkt um mehr über die Verteilung der 3D Kopien in Erfahrung zu bringen. Auf der offiziellen Cinemaxx Facebook Seite gibt es nämlich so einige Beschwerden über das Format und es taucht des öfteren die Frage auf wann und wie denn eine 2D-Kopie in dieses oder jenes Films ins Kino kommt.
"...wenn ein Film für die Vorführung in 3D produziert wurde, dann wird er auch in erster Linie in 3D ausgestrahlt. 2D Vorstellungen sind die Ausnahme. An welchen Standorten wir 2D Filme zeigen, entscheidet die Programmplanung."
Das viele dieser Filme tatsächlich in 2D gefilmt und dann erst für 3D nachbearbeitet wurden lassen wir an diesem Punkt mal außer Acht. Jetzt ging es mir darum mehr über diese mysteriöse Programmplannung in Erfahrung zu bringen:
"Hey Leute, ich hätte da eine spezifischere Frage.
Nachdem ich das jetzt schon mehrmals gelesen habe, würde ich gerne wissen: WIE entscheidet die Programmplanung ob und wann z.B. 2D Kopien von 3D Filmen an welche Kinos verteilt werden? Hängt das davon ab wie oft dort 2D im Verhältnis zu 3D gekuckt wird, Publikums-Feedback oder anderen Faktoren? Interessiert mich brennend, da ich 3D inzwischen ja komplett boykottiere und dieses Jahr deswegen schon auf mehrere Filme verzichten musste, da CinemaxX Freiburg nur 3D-Versionen zeigte."
Die Antwort kam etwas später als üblich, aber sie kam:
"Hallo lieber Konrad, entschuldige die späte Antwort. Zunächst mal danke für das Feedback. Wir wissen, dass das Thema 3D die Meinungen des Publikums spaltet. Die Einen lieben es und Andere wiederum können oder wollen es einfach nicht sehen. Leider ist es so, dass wenn ein Film für die Ausstrahlung in 3D produziert wurde, der Filmverleih und die Kinobetreiber natürlich ihr Programm so ausrichten, dass der Großteil der Vorstellungen auch in 3D gezeigt werden. 2D Vorstellungen sind also die Ausnahme. Diese Ausnahme-Vorstellungen in 2D werden immer wochenaktuell geplant. Unsere Programmplanung wägt also ab, an welchen Standorten sich eine Vorstellung in 2D auch wirklcih lohnt und ob dies in einem wirtschaftlichen Verhältnis zu den angebotenen 3D Vorstellungen steht. Nicht immer ist da nur die Nachfrage entscheidend, sondern auch das Gegenprogramm - also laufen zeitgleich anderen starke 2D Filme in dem Kino oder sind überhaupt Säle verfügbar. Wie ihr seht, hängt der Einsatz von 2D Filmen von vielen Faktoren ab, so dass es schwer zu sagen ist, warum genau in einem Standort ein 2D Film gezeigt wird und in einem anderen wieder nicht. Das beantwortet hoffentlich eure Frage."
Ein Teil davon macht Sinn. Ein Film wird in 3D "produziert" und natürlich will das Studio, dass die teurere Variante öfters gesehen wird. Nur den Teil mit der Raumverteilung habe ich nicht ganz verstanden. Verfügt ein Kino nur über eine begrenzte Zahl von 3D-fähigen Projektoren? Wie erklärt sich dann das Programm für diese Woche, in dem in einem Saal erst 2D und anschließend 3D Filme gezeigt werden?
 
Ich hoffe auf jeden Fall, dass es noch eine 2D-Kopie von Thor 2 hier in Freiburg geben wird, denn ich habe nicht vor meinen Boykott in naher Zukunft zu beenden.