Donnerstag, 23. August 2012

Axel-Springer Akademie Auswahlverfahren

Bevor ich etwas über die Gamescom poste, wollte ich noch kurz erzählen, was mich Anfang August nach Berlin getrieben hat. Weil mir meine Arbeit bei Gamersunity so viel Spaß macht, hab ich mir irgendwann in den Kopf gesetzt ein "richtiger" Journalist zu werden. Deswegen auch mein Praktikum bei der Badischen Zeitung letztes Jahr. Hier mein Problem: Eine journalistische Ausbildung, auch Volontariat genannt, bekommt man in den meisten Fällen nur mit einem bereits abgeschlossenen Studium in der Tasche. Was ich leider nicht habe. Es gab aber ein paar Schulen bei denen so ein Abschluss keine Pflicht war. Darunter die Axel-Springer Akademie in Berlin.
Ja, ich weiß. Axel-Springer ist böse etc. pp. Ich sehe jeden Tag die BILD, weil ich sie verkaufe. Leider gehen meine kleinen Sticheleien an den Kunden oft vorbei. ("Nur die Bild, oder möchten sie noch eine Zeitung dazu?") Tatsache ist, dass es entgegen des Rufs des Verlags und deren Produkte allem Anschein nach die fucking beste Ausbildung in diesem Gebiet ist, die man in Deutschland bekommen kann. Die nehmen jedes Jahr nur 40 Bewerber und die Ausbildung dort wird auch noch vergütet.

Also hab ich mich vor einer Weile dort beworben und bin tatsächlich in die 2. Runde gekommen. In der ersten Runde muss man eine selbstverfasste Reportage  zu einem beliebigen Thema abgeben und hat dazu noch die Möglichkeit, weitere Artikel einzureichen. Irgendwie muss mein Geschreibsel die Jury überzeugt haben, dass ich einer von 200 Teilnehmern aus ursprünglich... vielleicht 2000 war, die in die 2. Runde geladen wurden. Und hier wird es interessant.

Die 2. Runde des Auswahlverfahrens besteht aus zwei Teilen: Eine Reportage und ein Wissenstest. Die Reportage funktioniert folgendermaßen: Ihr bekommt ein Wort, in meinem Fall war es das Wort "Sperrgebiet", und habt 6 Stunden Zeit darüber eine Reportage zu schreiben. 4 von diesen 6 Stunden dürft ihr euch frei bewegen und könnt natürlich auch in die Stadt um zu recherchieren. Zu Beginn der Prüfung wurde betont, wie wichtig es ist, dass man kreativ ist. Einer der besten Texte vor ein paar Jahren z.B. war zum Thema "Berlin hat die Wahl". Weil grade eine Wahl anstand, schrieben viele Teilnehmer über Politik, Wahlplakate, Umfragen etc., aber das war, and I quote, "stinklangweilig". Besonders toll war aber wohl ein Artikel der sich mit der Wahl zwischen Pizza und Döner in Berlin befasst hat. Ich möchte jetzt nicht darüber schreiben wofür ich mich letztlich entschieden habe, aber es war einfach die beste Idee die ich hatte, auch wenn ich nicht viel daraus machen konnte.

Der 2. Teil ist ein Wissenstest der sich mit Weltgeschehen des letzten Jahres befasst. Den von 2011 gibt es hier. Die zentrale Aussage zu diesem Test war, "sie können gar nicht alles wissen", allerdings war der Testleiter auch etwas angefressen, dass das durchschnittliche Ergebnis vom Vortag bei nur 49% lag. Fürs Protokoll: So gut war ich vermutlich nicht. Viel mehr als Zeitung lesen und Nachrichten kucken kann man aber zur Vorbereitung kaum machen.

Ob ich es in die 3. Runde geschafft habe (was ich nicht glaube) erfahre ich dann nächste Woche. Hier werden die 80 besten Teilnehmer dann ins Kreuzverhör genommen und die Hälfte schafft es dann auf die Akademie.

*Ninja vanish*

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