Donnerstag, 1. März 2012

Peace Talker

In meinem wahnsinnigem Selbstversuch wie viel Metal Gear das menschliche Gehirn ertragen kann bevor es einem zu den Ohren hinausläuft bin ich nun bei Metal Gear Solid: Peace Walker angekommen. Chronologisch gesehen ist es der dritte Teil, nach Snake Eater und Portable Ops für die PSP. Da ich bisher aber nichts Gutes über Portable Ops gehört habe und ich mir im nächsten Jahr garantiert keine PSP kaufen werde, muss ich den Teil wohl einfach auslassen. Ich habe versucht eine Storyzusammenfassung im offiziellen Wiki zu lesen, hab aber nach dem ersten Drittel aufgegeben. Da sind die 10 Minuten zu PO in der Gametrailers Retrospektive etwas angenehmer.

Die Story ist für Metal Gear-Verhältnisse bisher sehr zurückhaltend. Wir lernen mehr über Big Boss, seine Geschichte und seine Motivation. Wir lernen außerdem was es mit Outer Heaven auf sich hat. Allerdings fehlt dem Spiel schon irgendwas, wenn Snake nicht regelmäßig gegen irgendwelche aufgeputschten Supersoldaten kämpft.
Ach, und dann wäre da noch die Sache, dass Snakes Mentor The Boss, die er ja vor 10 Jahren töten musste, als Vorlage für eine K.I. benutzt wird, mit der ein mit Atomraketen bestückter Kampfläufer ausgesrüstet werden soll, der dann als ultimative Abschreckung im Kalten Krieg dient und jetzt muss sich Snake fragen ob er es über sich bringt Boss noch einmal zu töten, während die Frau die diese K.I. entwickelt hat anscheinend Boss' Geliebte und möglicherweise die Mutter von Hal Emmerich ist, der 30 Jahre später den nächsten Metal Gear bauen wird, der wiederum von Snakes Sohn, der ebenfalls Snake heißt, zerstört wird.
Ich hab gesagt, dass dieser Teil simpler ist, als die anderen, oder?

Metal Gear Solid: Peace Walker erschien im Juni 2010 für die PSP. Damit ist es das aktuellste Spiel der Reihe und sollte somit endlich mal ein paar Ecken und Kanten ausgebügelt haben. Und das hat es auch, im weitesten Sinne.
In Sachen Steuerung kann Snake jetzt endlich gleichzeitig laufen und schießen, was schonmal ein enormer Fortschritt ist. Wenn ihr euch jetzt auf eine Schießerei einlasst und den Kürzeren zieht, liegt es zumindest nicht an der Steuerung, sondern am Gegneraufkommen und eurer Ausrüstung. Das ist so eine Sache mit Stealth-Games. Wenn ich erwischt werde und mich aus der Scheiße buddeln muss, will ich nicht auch noch gegen die Steuerung kämpfen müssen.

Dafür hat das Stealth-Gameplay etwas gelitten. Weil das Spiel für die PSP entwickelt wurde, ist Snake in der Mobilität etwas eingeschränkt: Man muss einen Knopf gedrückt halten, damit er sich an eine Wand presst und dann kann Snake aber nicht an ihr entlangkriechen.

CQC ist wieder da und etwas besser als im Vorgänger. Ist Snake von Gegner umrundet, kann er mehrere in schneller Reihenfolge auf die Bretter schicken, auch wenn man jeden von ihnen 2mal packen und werfen muss, damit sie auch liegen bleiben.

Das Pacing ist mal wieder eine absolute Katastrophe. Da Peace Walker ursprünglich ein Handheld-Spiel war, sind die Missionen meist recht kurz und kompakt, was an sich eine sehr schöne Idee wäre. Da aber Hideo Kojima immer noch niemand den Stift weggenommen hat, leidet auch dieser Metal Gear-Teil unter regelrechten Expositionsorgien, dieses mal verpackt als Graphic Novel. Das wäre alleine schon schlimm genug, aber wenn Kojima-Zwischensequenzen dann auch noch mit fucking Quick Time Events kombiniert werden, krieg ich echt die Krätze.

Und dann ist es sogar nur eine Rückblende -_-

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