Montag, 27. Februar 2012

Der Schwarze März - Nachtrag

Vor einer Weile habe ich über den Schwarzen März geschrieben. Zur Erinnerung, hier nochmal der Aufruf:
Anfang des Monats habe ich noch geschrieben, dass ich die Idee an sich gut finde. Seit dem habe ich noch eine Weile darüber nachgedacht und muss meine Meinung nun korrigieren.
Ja, Gesetzte wie SOPA, ACTA etc. sind alle eher mehr als weniger von der Industrie ins Rollen gebracht worden. Und ja, diesen Industrien muss einmal gezeigt werden wo der Hammer hängt. Allerdings habe ich meine Zweifel, dass das wirklich funktioniert.

Ich fürchte nämlich, wenn man sich wirklich dazu verpflichtet den gesamten März weder Musik noch Filme noch Videospiele usw. zu kaufen, schadet man noch viel mehr kleinen Leuten als den großen Konzernen. Es hängt natürlich davon ab wo ihr welche Medien kauft. Es wäre sinnlos deswegen den kleinen Comicladen in der Ecke einen Monat lang zu ignorieren. Ebenso wäre es totaler Quatsch keine Musik von Privatanbietern, wie zum Beispiel Brentalfloss zu kaufen. Selbst bei großen, wichtigen Titeln wie... ich weiß auch nicht... Mass Effect 3, wäre ein Kauf in einem kleinen Laden noch zu verantworten. (Was mich daran erinnert, dass ich mal einen Blogpost über Gamestop schreiben wollte) Verzichtet ihr darauf Spiele und DVDs bei Saturn oder Media Markt zu kaufen fällt das vermutlich nicht sonderlich ins Gewicht.

Ich bin mir trotz meines vorherigen Posts zu dem Thema nicht mehr sicher ob ich die Aktion in irgendeiner From gutheißen kann. Aber eine bessere Idee habe ich auch nicht.

Sonntag, 26. Februar 2012

ACTA Demo in Freiburg, die zweite

Gestern war die 2. große Anti-ACTA Demo in Freiburg und vielen anderen Städten in ganz Europa. Dankbarerweise waren die Temperaturen dieses mal nicht ganz so E.D.N.3-artig wie letztes mal. Dafür sah es zumindest zu Beginn und Schluss der Demonstration nach deutlich weniger Teilnehmern aus.
Die Piraten waren selbstverständlich ganz vorne mit dabei, darunter auch der Florian, und spielten zu Beginn sogar eine Begrüßungsrede von Anonymus, die sicher nicht unabsichtlich an die von V erinnert. Natürlich war der ganze Platz auch wieder voller Guy Fawkes-Masken.
Mein guter Freund Iri meinte dann noch, man könnte vermutlich eine Menge Geld damit verdienen, wenn man diese Masken direkt vor Ort verkauft.

Wie schon zuvor wurden die Teilnehmer wieder darum gebeten, die Masken nicht während der gesamten Demo zu tragen und auf Anfragen von Polizei auch kurz abzunehmen. Das war besonders schade für die Dame rechts im Bild:
Die Route lief dieses mal vom Augustinerplatz auf die Kaiser-Joseph-Straße über den Kartoffelmarkt und endete erneut auf dem Rathausplatz. Als wir an der Schwarzwald City vorbei liefen gab es eine Durchsage, dass ein Protestant von der Polizei festgenommen wurde, angeblich wegen Taten die überhaupt nichts mit der Demo zu tun hatten. Merkwürdig, dass man ihn dann ausgerechnet dort festnehmen musste. Ansonsten verlief die Demo sehr friedlich.

Auf der KaJo selbst war dann am meisten los. Nur mit den Parolen war diese Demonstration nicht ganz so kreativ oder motiviert. Aus den Rufen "ACTA Stopp!" wurde ganz schnell "Achter Stock".
Dafür gab es jede Menge Plakate und Banner. Die waren zwar alle recht lustig, bedienten sich aber größtenteils diverser Internet Memes und Running Gags. Für die Teilnehmer sicher lustig, für unbeteiligte Zuschauer aber weniger sinnvoll.
Auf dem Rathausplatz wurden dann noch einige Reden gehalten die man dank dem besseren Equipment der PP dieses mal auch wirklich verstehen konnte.

Sofern für nächsten Samstag nicht plötzlich NOCH eine Demonstration angekündigt wird war es das erstmal, schätze ich.
Wer es noch nicht getan hat, kann sich ja noch an dieser Unterschriftensammlung hier beteiligen. Inzwischen gibt es auch eine offizielle Bundestags-Petition, aber ich habe jeden Glauben an diese Institution verloren.

Donnerstag, 23. Februar 2012

ACTA-Demo Reloaded

ACTA ist leider immer noch nicht vom Tisch. Ganz im Gegenteil. Ein Großteil der EU-Staaten haben bereits unterschrieben, die Demonstrationen werden nicht ernst genommen und am 1. März findet eine öffentliche Anhörung vor dem EU-Parlament statt. Deswegen findet am kommenden Samstag, dem 25.02., eine weitere Europa-weite Demo statt. Hier eine Liste der Städte in denen Demos stattfinden. Ich würde selber wieder gerne hingehen, muss aber vermutlich dieses mal wirklich arbeiten.

Und damit ihr noch was lachen habt, hier ein paar der Plakate, die Anonymus für die Demo bereit gestellt hat ;)

Dienstag, 21. Februar 2012

Yep, that's my blood

Gestern Abend waren ein paar Freunde zum Zocken zu Besuch. Nach ein paar Runden Soul Calibur V meinte einer "Hast du Uncharted 2? Ich will das mal sehen."
Die nächsten 4 Stunden klebten unsere Augen am Bildschirm.
Die ersten 5 Minuten. Ich liebe in medias res-Momente

Holy. Fucking. Shit. Alleine das Opening von Uncharted 2 bläst einen schon dermaßen aus dem Sessel! Ja, es ist "nur" eine lineare, kontext-sensitive Kletterei, aber das Setting! Die Inszenierung! Man hat richtig Mitleid mit Nate, wie er sich schwer verwundet durch das Wrack kämpft. Und erst dann erfahren wir Stück für Stück, wie es ihn dahin verschlagen hat.
Ich habe gestern bis zu Kapitel 12, A Train to catch, gespielt und hier ist schon klar was mich als nächstes erwartet.

Es gibt einen Trend in Triple A-Videospielen das Erlebnis so cineastisch wie möglich zu gestalten. Immer muss was passieren, der Avatar soll immer mitten in der Action sein, so, dass der Spieler nie auf die Idee kommt die Non-Stop Achterbahnfahrt zu unterbrechen. Das hat natürlich auch seine Nachteile. Solche Spiele sind meist unheimlich linear, scheuchen den Spieler von Set Piece zu Set Piece und wie in einem Film wird sich die grundlegende Erfahrung beim mehrmaligem Durchspielen nicht großartig verändern, eher weniger. Das ändert allerdings nichts daran, dass Naughty Dog dieses Konzept quasi perfektioniert hat.

Trotz des abgefahrenen Openings und einiger anderer ziemlich großer Momente fühlt sich Uncharted 2 natürlicher an als sein Vorgänger. Deckung ist organischer in die Spielwelt eingebaut. Die diversen hüfthohen Mauern sind nicht mehr ganz so offensichtlich platziert. In einer Stadt in Nepal versteckt sich Nate auch gerne mal hinter einer Waschmaschine oder einem Autowrack.
Die verschiedenen Gameplay-Elemente ergänzen sich besser als im Vorgänger. Zwar gibt es immer noch viele Schießeren mit Unmengen an Gegnern, aber sie wechseln sich öfters ab mit Rätsel- und Klettereinlagen.

Und hab ich schon gesagt wie scheiße geil dieses Spiel aussieht?

Sonntag, 19. Februar 2012

Fuck you, CQC

Selten habe ich ein Spiel gespielt, das gleichzeitig so brilliant und so furchtbar war wie Snake Eater. Dieses Spiel ist so randvoll gestopft mit großartigen Ideen für ein Stealth Spiel. Die schiere Menge an Optionen ist überwältigend! Was mache ich mit dieser Wache? Soll ich ihn mit einer gefangenen Schlange bewerfen? Mit einem Porno-Heftchen ablenken? Als menschlichen Schutzschild benutzen? Mit Flashbangs betäuben? Mich von einem Baum auf ihn drauf fallen lassen? An einer Hand von einem Baum hängen lassen und ihn beschießen? Oder mich einfach nur von hinten anschleichen und ihm die Kehle durchschneiden?
All diese Optionen und noch einige mehr stehen Naked Snake in diesem Spiel zur Verfügung. Ich bin überrascht, dass es keine Möglichkeit gibt Ewok-inspirirte Baumstammfallen aufzustellen.
Warum greife ich die meisten Zeit also einfach nur Betäubungspistole? Weil es am einfachsten ist. Der Betäubungspfeil lässt Wachen zwar aufschrecken, aber dann stehen sie erst nochmal einen Moment rum. Werden sie mit einer normalen Waffen beschossen und können Snake nicht sehen, gehen die sofort in Alarmbereitschaft und suchen die Gegend ab. Ich kann aber auch unter einen Panzer kriechen und ihnen solange Betäubungspfeile in den Knöchel schießen bis sie einschlafen.

Was mich ebenfalls davon abhält eine von Snakes gefühlten tausend anderen Arten zur Wachpostenbeseitigung zu nutzen ist die teilweise völlig verkorkste Steuerung. Ja, ich kann mich von hinten an Gegner anschleichen und sie festhalten. Auch wenn sie mich jedes fucking mal in letzter Sekunden bemerken, kann man sie immer noch mit CQC (Close Quarter Combat) packen und "weiterverarbeiten". Aber auch das ist unnötig kompliziert? Gegner verhören müsst ihr so gut wie nie. Als Schutzschild benutzen ist eine Option, aber selten seid ihr in einer Position, wo das wirklich sinnvoll ist. Also einfach einen Betäubungspfeil in den Hinterkopf schießen und gut ist. Das ist so effektiv, ich hab es gar nicht nötig, Skorpione leben einzufangen und als Wurfgeschosse zu benutzen.

Überhaupt erscheint mir das CQC-System wirklich nur die absolut letzte Lösung zu sein. Im Kampf gegen Colonel Yevgeny Borisovitch Ich-grabsch-dir-an-die-Eier Volgin wird einem zwar erklärt, man können ihn mit CQC angreifen, wenn er sich eine Blöße gibt, aber warum ihn ein bisschen mit dem Messer pieksen wenn ich ihm auch eine Ladung Schrot in den Rücken schießen kann?An diesem Punkt kann man natürlich argumentieren, dass MGS ein Stealth-Spiel über einen Elite-Soldaten ist. Der ballert nicht wie Rambo um sich. Aber trotzdem habe ich eher das Gefühl gegen die Steuerung zu kämpfen und nicht gegen einen Gegner. Für ein Stealth-Spiel fehlt dem eigentlichen Gameplay schlichtweg die Eleganz und Präzision, die z.B. ein Batman: Arkham Asylum auszeichnet.

Auch der finale Kampf gegen The Boss leidet unter der merkwürdigen Mechanik. Der Kampf an sich ist mal wieder große Klasse. In einem weiten Feld muss sich Snake seinem Mentor stellen. Dummerweise ist Boss im Vorteil, besser ausgebildet und bewaffnet. Deswegen muss Snake erneut durchs Gras kriechen um sie zu überraschen. Aber wie auch schon bei Volgin kann man sich das groß angepriesene CQC echt sparen, weil es einfach deutlich effektiver ist The Boss mit dem Scharfschützengewehr zu überraschen.

Es gibt garantiert ein paar Wahnsinnige, die MGS3 nur mit Hilfe von CQC durchgespielt haben. Es soll ja auch Leute geben, die das erste Resident Evil nur mit dem Messer spielen. Aber so unglaublich stylisch es auch wäre, wenn die letzte dramatische Konfrontation zwischen Snake und Boss nur durch ihre Fähigkeiten im Zweikampf entschieden werden würde, macht es schlicht und ergreifend nicht viel Spaß.

Samstag, 18. Februar 2012

Gotham City Impostors

Ich werde dieses dumpfe Gefühl nicht los, dass man bei Monolith an irgendeneinem ganz anderem Shooter gearbeitet hat, vielleicht NOLF 3 oder so, und dann kam ein Warner Executive zur Tür rein und sagte, sie sollen was mit Batman draus machen.
Gotham City Impostors ist kein schlechtes Spiel. Aber das Setting macht einfach keinen Sinn.

Zum Review

Montag, 13. Februar 2012

the end of The End

In Metal Gear Solid 3 gibt es wie in jedem anderen Teil der Serie eine Reihe von ziemlich abgefahrenen Endgegnern. Hier sind es die Gefolgsleute von Snakes ehemaligem Mentor The Boss, die Cobra Unit. Sie besteht aus wahnsinnigen Meta-Menschen wie The Pain, der in seinem Körper einen Hornissenschwarm heranzüchtet, den er telepathisch kontrollieren kann.

Ein ganz besonders Mitglied der Cobras ist The End, ein über 100 Jahre alter Scharfschütze. Er wird auch The Father of modern Sniping genannt. Zwei mal bekommen wir ihn im Spiel zu sehen, bevor es zu einem Kampf mit ihm kommt. Er verbringt einen Großteil der Zeit schlafend in einem Rollstuhl und sammel all seine Kräfte für einen finalen Kampf, das Duell der Duelle.

ACTA Demo in Freiburg

Am vergangen Samstag fanden in Städten in ganz Europa Demos gegen ACTA statt. Auch wenn die Unterzeichnung in Deutschland in letzter Sekunde aufgeschoben wurde, trieb es die Menschen auf die Straße. Über 10.000 sollen es in Berlin gewesen sein, mehr dazu hier. Auch die eisigen Temperaturen konnten die Demonstranten nicht abschrecken.

Dieses "Fotos von mir auf irgendwelchen Events twittern" muss ich noch üben.

Ich war hier in Freiburg unterwegs. Ganz so viele wie in Berlin waren wir zwar nicht, aber die Hauptstraße sah dann doch ziemlich voll aus.

Vom Kartoffelmarkt ging es über die Kajo auf den Rathausplatz. Das Polizeiaufgebot war eher gering, was wohl daran lag, dass am selben Tag eine Anti-Abschiebungs-Demo unterwegs war.

Ich habe noch nie so viele Guy Fawkes-Masken auf einem Haufen gesehen, wobei manchen Leuten anscheinend nicht klar war warum. ;)
Ich weiß jetzt nicht, wo man die Masken in Freiburg bekommt, aber nicht jeder hatte ein Originalmaske. Es gabe auch jede Menge selbsgemachte, hier mein persönlicher Favorit:Auf dem Rathausplatz wurden dann so einige Reden geschwungen, die ich durch meinen Platz am anderen Ende der Menge leider nicht wirklich verstanden habe. Und dann musste ich halt doch wieder arbeiten gehen, aber ich war froh, zumindest für den Marsch dabei gewesen zu sein.

Sonntag, 12. Februar 2012

Fable Gear Solid

Wer mir auf Twitter folgt, hat es garantiert schon mitbekommen: Ich spiele grade wieder Metal Gear Solid. Eines der Spiele auf das ich mich am meisten gefreut habe auf der Playstation 3 zu spielen ist Metal Gear Solid 4, aber als die HD Collection angekündigt wurde, dachte ich mir geb mir die volle Dosis:
  • Metal Gear Solid 3: Snake Eater HD
  • Metal Gear Solid: Peace Walker HD
  • Metal Gear
  • Metal Gear: Solid Snake
  • Metal Gear Solid oder Metal Gear Solid: Twin Snakes (wenn ich mir MGS im Playstation Network runterlade, welche Sprache hat das dann?)
  • Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty HD
  • Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

Ich weiß noch nicht ob das ich überleben werde, teilweise fließt mir jetzt schon das Hirn zu den Ohren raus. (Leider habe ich keine PSP und deswegen auch keine Gelegenheit Metal Gear Acid zu spielen. Lohnen die sich denn?)

Das Franchise ist legendär und das hat seine Gründe. Der erste Teil hat das Stealth Genre quasi begründet. Ohne Solid Snake würde Sam Fisher heute in einem Copy Shop arbeiten. Dabei kämpft man öfters gegen die Steuerung und die Kamera als gegen den titelgebenden Battlemech. Das Pacing ist eine absolute Katastrophe. Wenn man Glück hat, bekommt man 30 Minuten ununterbrochendes Gameplay, bevor einem jemand über Funk wieder erklärt wer grade wen warum verraten hat, über den Horror des Krieges philosophiert oder mir erzählt, dass Snake dringend eine Waffe in Form einer Schlange braucht. Dann gibt es natürlich noch die schier endlosen Zwischensequenzen, die vor Melodrama und hölzernen Dialogen geradezu überquellen. Und vergesst den Gun-Porn nicht!

Viel wurde zu Hideos Kojimas pixelgewordendem Wahnsinn geschrieben und ich selber könnte auch so einiges dazu schreiben. Heute möchte ich mich aber einem ganz bestimmten Punkt widmen: Was Hideo Kojima mit Peter Molyneux gemeinsam hat.

Wie gesagt, ich habe angefangen mit dem HD Remake von Metal Gear Solid 3: Snake Eater. Während des Kalten Krieges wird unser Held Snake in Russland abgeworfen. Er soll einen Wissenschaftler retten, seinen alten Mentor töten und eine gigantische Kriegsmaschine zerstören die aber überhaupt gar nichts mit Metal Gear zu tun hat.

Snake Eater hat das Grundprinzip der beiden Vorgänger um mehrere Elemente erweitert: Ausdauer und Essen, Heilung und Tarnung.

Während ihr euch so durch den Dschungel kämpft, verliert Snake konstant an Ausdauer und diese muss wieder aufgefüllt werden, in dem ihr zwischendurch etwas esst. Allerdings ist Snake so ein bisschen wie der Terminator, in dem Sinne, dass der quasi nackt auf seine Missionen geschickt wird. Waffen und Verpflegung muss er sich selber organisieren. Deswegen könnt ihr wilde Tiere erlegen oder betäuben und zum späteren Verzehr aufbewahren. Snake isst dabei so ziemlich alles: Krokodile, Fledermäuse und selbstverständlich auch jede Menge Schlangen. Dabei entwickelt er bestimmte Vorzüge und Dinge die ihm besser schmecken, füllen auch mehr Ausdauer wieder auf. Wie aber so viele der neuen Elemente, geschieht dies halt nur direkt über das Pause-Menü.

Ähnlich verhält es sich mit dem neuen Heilungssystem: Essen füllt nämlich nur eure Ausdauer wieder auf, die Lebensenergie regeniert sich von selbst, vorrausgesetzt, Snake ist gesund. Dabei gibt es eine Vielzahl von Verletzungen unter denen er leiden kann, die alle auf ihre ganz eigene Art verarztet werden müssen. Schuss- und Pfeilwunden müssen desinfiziert und verbunden , Blutegel mit der Zigarre verscheucht und gebrochene Knochen geschient werden.

Das man ein Spiel pausiert um im Inventar nach dem letzten Heiltrank zu suchen ist bei weitem nichts neues. Aber MGS3 macht aus diesem Kram eben ein wirklich großes Ding. Da sehen wir in kurzen Animationen wie Snake genüsslich in eine Schlange beisst oder sich sorgfältig den Arm verbindet. Ich finde das ja schön, dass Spiel versucht realistischer zu sein. Aber dann sollte man diese Sachen auch nur in Ruhe nutzen können und nicht während ich grade von einem Schwarm telepathisch kontrollierter Hornissen angegriffen werde. Da lob ich mir doch, wie Link in Skyward Sword mitten im Kampf den Trank die Kehle runterkippt, während er von vielarmigen Killerstatuen angegriffen wird.

Ähnlich verhält es sich mit dem neuen Tarnanzug. Snake wurde zwar ohne Pistole und Verpflegung hinter den feindlichen Linien ausgesetzt, dafür aber mit jeder Menge Wäsche. Über 5 verschiedene Overalls hat er im Gepäck und die können alle im Sekundentakt gewechselt werden, damit man sich mal besser im Gras und mal besser im Dreck verstecken kann. Und auch hier wird der Anzug wieder in Sekundenschnelle gewechselt.

Und da wurde es mir schlagartig klar: All diese neuen Elemente, die Tarnung, das Verarzten und natürlich auch das Essen sind an sich alles Dinge, die das Setting an sich realistischer machen. Aber sie sind so hanebüchen in das Gesamtkonzept integriert, dass es sich anfühlt, als würde man eine Simulationen über einen Dschungelkämpfer spielen. Es ist wie in Fable! Auch hier finden sich Optionen und Elemente, die an sich eigentlich wirklich Sinn machen, aber durch ihre Implementierung das Pacing und den Realismus völlig killen. Wie zum Beispiel, dass der Held nach 3 Kuchen eine Wampe hat wie Homer Simpson und nur durch den Verzehr von Sellerie wieder abnimmt. Das ist natürlich ein... realitätsnahes Konzept, aber letztlich leidet das Spiel darunter, weil man über die Umsetzung nur lachen kann.

Irgendwie klang die Erklärung in meinem Kopf besser als hier im Artikel-Editor... so viel auf jeden Fall zu den gutgemeinten, aber merkwürdig umgesetzten neuen Gameplay-Elementen in Snake Eater.

Freitag, 10. Februar 2012

ACTA ad acta

Ich hoffe ich bin der erste der diesen Witz macht.

Deutschland hat das umstrittenne ACTA-Gesetz vorerst nicht unterzeichnet. Natürlich könnte es später wieder ausgegraben werden oder in leicht veränderter Form nochmal die Runde machen, aber im Moment sieht es eigentlich ganz gut aus.
Es stellt sich auch die Frage, was diese Entescheidung bewirkt hat, gerade, weil Europaweiten Demonstrationen ja erst für morgen Mittag angesetzt sind.

In related news: Es sieht ganz so aus, als könnte ich morgen doch nicht an der Demo teilnehmen, weil ich kurzfristig zur Arbeit eingeteilt wurde. Mal schauen, vielleicht schaffs ich doch noch.

Donnerstag, 9. Februar 2012

Der Schwarze März

Gestern bin ich auf Facebook über diesen Post hier gestolpert:

Eine weitere Aktion im Rahmen der Proteste gegen SOPA, PIPA und ACTA. Und ich muss gestehen, das klingt eigentlich nach einer ziemlich guten Idee. So Boykott-Aktionen klingen zumindest als würden sie auch bei den Verantwortlichen ankommen. Einmal abgesehen davon sollte es gerade für mich mal so überhaupt kein Problem sein, einen Monat kein neues Material zu kaufen. Ich sitze hier auf so unzähligen ungespielten Spielen, noch nicht gesehen Filmen und unberührten Büchern, wenn ich wollte, könnte ich diesen Boykott deutlich länger durchhalten. (Einmal abgesehen davon, krieg ich im März dann ja trotzdem noch Testmuster zugeschickt ^^ )

So gut mir die Idee gefällt und so leicht sie für mich auch umzusetzen wäre, es gibt da eine Kleinigkeit, die mich schon massiv ins Wanken bringen würde.

I'm Commander Shephard and this is my favourite Blog on the Citadel

Vermutlich würde ich es sogar aushalten, noch einen Monat länger zu warte, das Spiel zu spielen, aber ich hab bei Gamestop schon meine Super Duper Special Collector's Edition mit Artbook bestellt.
Hmm... vielleicht könnte ich ja schon das ganze Spiel anzahlen, dann klappt es. xD

ACTA Proteste in aller Welt

Hier nochmal ein kurzer Post zu ACTA: Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, am kommenden Samstag, den 11. Februar 2012, finden in ganz Europa Demos gegen das Gesetz statt. Eine Liste der deutschen Städte in denen es Demonstrationen gibt, findet ihr hier.

Ich werde an der Demo in Freiburg teilnehmen und Tags drauf auch vermutlich drüber schreiben. Hoffe, dass die derzeit Hoth-artigen Temperaturen noch etwas angenehmer werden bis dahin.

Zum Schluss noch ein weiteres Poster. Ich werde am Samstag garantiert nicht in Rostock sein, aber das Bild ist zu gut um es nicht zu teilen :D

Mittwoch, 8. Februar 2012

Podcast: Soul Calibur V

Es ist mal wieder Podcast-Zeit. Mit dem guten Manu hab ich heute morgen über Soul Calibur V gequatscht.

Zum Podcast

Dienstag, 7. Februar 2012

Soul Calibur V

Soul Calibur war schon immer eines dieser Spiele, dass mich schon vor Jahren begeistert hat. Ich hab es auf anderer Leute Dreamcast gespielt, als die Konsole noch relevant war. Als der 5er angekündigt wurde, hab ich mich sofort drauf gestürzt. Was Soul Calibur V taugt, lest ihr in meinem Review.

Resident Evil: Revelations

Capcom hat es echt noch drauf. Einmal abgesehen von der belanglosen Story ist Revelations ein wirklich tolles Resident Evil geworden, dass die Elemente der alten und neuen Spiele kombiniert.

Zum Review