Donnerstag, 29. Dezember 2011

Der VDVC-Planet

Möglicherweise ist euch aufgefallen, dass in den Tags zu manchen Beiträgen inzwischen das Wort "Planet" steht. Patrik Schöndfeldt vom VDVC hat eine neue Seite gestaltet, auf der sich verschiedene Artikel aus verschiedenen Blogs u.ä. finden, darunter auch welche von hier. Schaut mal rein.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Der Windmühlen Jahresrückblick 2011

2011 war ein interessantes Jahr für mich und mein Geschreibsel hier. Zum einen sind die Themen für die ich diesen Blog ursprünglich einmal gestartet habe immer mehr in den Hintergrund gerückt. Auch wenn Stigma-Videospiele immer noch regelmäßig über einige drastische Fehler in der Presse u.ä. berichtet, scheint es mir als wäre die leidige Killerspiel-Debatte tatsächlich zu einem Ende gekommen. Ich habe seit März nichts mehr in der Richtung vom Aktionsbündniss Winnenden vernommen und selbst nach den Anschlägen in Oslo kamen Gamer ziemlich ungeschoren davon.

Das zentrale Thema für mich dieses Jahr war die Debatte um Reviews, Tests und Spielekritiken. Angefangen hat das im Mai, als ich nach Berlin zu einer Podiumsdiskussion zum Stand der deutschen Spielepresse eingeladen wurde. Ohne übertreiben zu wollen, ist das für mich so eine Art Höhepunkt für meine Arbeit hier. Ich möchte mich nochmal bei Rey Alp bedanken, dass er Peter Steinleichner an mich weitergeleitet hat.
Die Diskussion wurde im September erneut ins Rollen gebracht, als Ex-Gamestar Redakteur Christian Schmidt seine berüchtigte Kolumne "Mehr Geist bitte, liebe Games-Tester" veröffentlichte. Die Review-Debatte wurde für einige Zeit zum zentralen Fokus des Blogs, weil es einfach ein Thema war, dass mir persönlich sehr wichtig war und immer noch ist.

Dann war da noch die große VDVC-Petition. Monatelang haben Mitglieder vom VDVC und Stigma-Videospiele, darunter auch meine Wenigkeit, am ultimativen Schriftstück im Kampf gegen als Jugendschutz getarten Zensur in Deutschland gefeilt. Natürlich wurde sie blockiert und ich habe seit einer Weile auch nichts Neues mehr zu dem Thema gehört.

Ein weiteres Thema mit dem ich mich dieses Jahr beschäftigt habe war 3D-Kino. Zwar erlebe ich immer wieder, wie ich von 3D-Effekten in Videospielen beeindruckt werde, aber bisher habe ich noch keinen einzigen Film gesehen, der von dieser Technologie wirklich profitiert hätte. Ich hatte gehofft der Trend wäre bald vorbei, aber wenn ich mir ansehe wie viele Filme nächstes Jahr alle in 3D kommen, ist meine Besserung in Sicht. Sogar Avengers wird nachkonvertiert. :'(

Ansonsten habe ich dieses Jahr sehr viel über Spiele an sich geschrieben. Da wäre zum Beispiel meine Analyse von Edna bricht aus, die sogar dem Autor des Spiels selbst sehr gefallen hat. Ich habe zum ersten mal ein MMO gespielt und war zu Tode gelangweilt.
Außerdem habe ich 2011 mehre Filmkritiken geschrieben und ich glaube ich bin darin besser geworden.

Alles in allem ein recht erfolgreiches Jahr, aber ich muss wirklich häufiger schreiben, damit meine Leserzahlen mal wieder etwas steigen.

Nächste Woche gibt es dann meine Top 10 Games des Jahres.

Freitag, 23. Dezember 2011

Bundespräsident hat noch mehr Geheimnisse

Nach den schrecklichen Enthüllungen über das ihm geliehene Geld stießen Reporter nun auf weitere Leichen im Keller des Bundespräsidenten. Christian Wulff spielt heimlich Videospiele.
Sofort wurde zu einer weiteren Pressekonferenz im Schloss Bellevue geladen:
"Ich hätte die Öffentlichkeit schon vor Jahren über mein heimliches Hobby informieren sollen. Als Politiker hat man keine Geheimnisse vor seinem Volk, das hätte ich wissen müssen. Und als Mitglied der CDU ist jegliche Verbindung zu digitaler Unterhaltung ein Fleck auf dem Resümee. Ich wäre andernfalls nie so weit gekommen."
Als ob die finanzielle Unterstützung durch Freunde nicht schon schlimm genug wäre, dieses neuste Debakel bedeutet ohne Zweifel das Ende für Wulffs politische Karriere. Alles was dem bald Ex-Bundespräsidenten, online bekannt unter dem Synonym DarkWolf59, noch bleibt ist sein Counter-Strike Clan mit Karl-Theodor zu Guttenberg.



Frohe Weihnachten, alle zusammen!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Rayman Origins

Stressiger Weihnachtsstress ist stressig. Deswegen hatte ich schon wieder keine Zeit für mehr Blogposts. Aber ich konnte mein vorraussichtlich letztes Review für dieses Jahr veröffentlichen.
Rayman Origins ist der Hammer! Ich hab' mich beim Spielen geärgert, dass ich Batman: Arkham City schon zu meinem Spiel des Jahres erklärt habe. Ich glaube ich hatte das ganze Jahr nicht so viel Spaß mit einem Videospiel wie mit Rayman.

Zum Review

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Wenn mir nichts besseres einfällt, schreib' ich nen Update Post

Vor ca. 3 Wochen hab ich mir vorgenommen viel öfters hier was zu schreiben...

Ja... das hat irgendwie nicht geklappt. Anstatt euch jetzt aufzulisten womit ich grade alles beschäftigt bin fassen wir das einfach mal unter Weihnachtsstress zusammen. Bin zwar fast jeden Abend am Rechner, aber immer mit anderen Sachen beschäftigt. Eventuell sollte ich mehr Content vorbereiten, der dann über die Woche veröffentlicht wird. Sir Donnerbold schafft das ja auch.

Ich habe immer noch über 100 Klicks täglich und die sind sicher genau so enttäuscht über die Abwesenheit von neuen Posts wie ich über den Mangel an Kommentaren. Vermutlich sogar mehr.
Gamersunity kommt grade so langsam wieder in die Gänge und ich hab auf jeden Fall noch eingie Ideen für diverse Spieleartikel, aber nicht ganz so viel was jetzt hier reinpassen würde. Auf der anderen Seite möchte ich die Themenbereiche des Blogs auch nicht noch mehr erweitern und dadurch den Content an sich verwässern.
Der am zweitmeist gelesene Artikel in diesem Blog ist meine Kurzkritik zu Darksiders, ich kann mir beim besten Willen nicht erklären warum. Vielleicht sollte ich in Abwesenheit eines pfeiferschen "Big Bad" einfach mehr über Spiele an sich schreiben. Das war auch der Gedanke hinter meinem Post über Condemned, auf den ich mir eigentlich ein bisschen mehr Feedback erhofft hatte.

Soviel erstmal zu mir. Ich schätze ein Jahresrückblickspost kommt auf jeden Fall noch, aber vorher muss ich ein Review zu Rayman Origins schreiben. So viel kann ich schonmal verraten: Kaufen kaufen kaufen! ^^

Ach ja, eine Sache noch: Wenn alles so läuft wie ich mir das vorstelle werde ich mir Anfang nächsten Jahres endlich eine Playstation 3 kaufen können. Ich hab ja schon mehrmals gesagt, dass es eine ganze Reihe von Spiele für das System gibt die ich unbedingt spielen will. Ganz oben auf der Liste stehen Uncharted, God of War und MGS4, aber ich für Vorschläge offen. Mir geht es primär um die Exklusivtitel.

*Ninja vanish*

Dienstag, 6. Dezember 2011

Inception und Tutorials

Bin grade eben über einen etwas älteren Artikel auf Kotaku gestoßen, in dem der Autor Christopher Nolans Inception mit Videospielen vergleicht und warum sich der Film zu lange mit "Tutorials" aufhält.
Ich mag Inception zwar sehr, aber der Autor hat schon Recht, wenn er sagt, dass der Film viel zu lange braucht seine eigenen Regeln zu erklären im Vergleich zu Matrix.
In Videospielen sind Tutorials teilweise ziemlich wichtig und können sehr gut, aber auch ziemlich beschissen in die Handlung und das Gameplay eingebettet sein. Es gibt auch eine Extra Credits-Episode zu dem Thema.

Inception's Usability Problem

Montag, 5. Dezember 2011

Virtuelle Kriegsverbrechen

Call of Duty: Modern Warfare 3 ist scheiße erfolgreich. Das erste Modern Warfare hat den Militärshooter zu dem Entertainment-Giganten gemacht der er heute ist. Viele haben versucht den Erfolg zu kopieren. Homefront war nichts anderes als THQs Versuch ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Ebenso EAs Medal of Honor-Reboot. Und doch kam, zumindest wenn man den Verkaufszahlen nach geht, nie jemand an die Modern Warfare-Reihe selber ran.
Auch wenn Handlung und Szenario immer etwas varieren, ist das Zentrum der Spiele doch immer noch, in Mangel eines anderes Wortes, moderne Kriegsführung. Man kriecht durch den Dreck, fährt Panzer etc.

Und das Rote Kreuz will jetzt untersuchen, ob sich diese Spiele an die Genfer Konvention halten.

Video games and IHL: how should the Movement take action?

While the Movement works vigorously to promote international humanitarian law (IHL) worldwide, there is also an audience of approximately 600 million gamers who may be violating IHL in the virtual world. Exactly how video games influence individuals is a hotly debated topic, but for the first time, Movement partners discussed their role and responsibility to take action against violations of IHL in video games. In a side event, participants were asked: “what should we do, and what is the most effective method?” While National Societies shared their experiences and opinions, there is clearly no simple answer. There is, however, an overall consensus and motivation to take action.

Was kann man dazu groß sagen? Uh, ich hab 'ne Idee! Ich poste einfach dieses Video von der Folterszene aus Call of Duty: Black Ops :D

Gute Nacht liebe Leute!

Sonntag, 4. Dezember 2011

Condemned: Criminal Origins

Dieses Jahr hat mir ein guter Freund Condemned 1 und 2 zum Geburtstag geschenkt, nachdem ich einmal beiläufig erwähnt habe, dass ich die Spiele noch nicht kenne. Hier nochmal ein dickes Dankeschön an meinen Lieblingsbarkeeper :)

Condemned und sein Sequel haben die zweifelhafte Ehre zu den der Handvoll Videospiele zu gehören, die in Deutschland nicht indiziert, sondern beschlagnahmt sind. Laut Schnittberichte aufgrund von,
"... unmenschlicher und grausamer Gewaltdarstellung, der Glorifizierung von Selbstjustiz und Gewaltanwendung. Außerdem wegen der Unvereinbarkeit der Spielinhalte mit den geltenden Normen eines geregelten Zusammenlebens."
Im Spiel übernehmen wir die Rolle des SCU-Ermittlers Ethan Thomas, der sich im Alleingang auf die Jagd nach einem Serienmörder macht. Gleichzeitig wird die Stadt von einer Verbrechenswelle heimgesucht. Menschen, primär Obdachlose, sind einem wahrem Blutrausch verfallen und wollen alles töten was ihnen unter die Augen kommt. So kämpft sich Ethan durch dunkle Gassen, ein verlassenes Kaufhaus und eine alte Schule auf der Jagd nach dem Mörder.

Condemned hat 2 zentrale zentrale Probleme:
1. Relativ früh im Spiel gibt es einen Twist, in dem aus dem Crime-Thriller ein Horrorspiel mit übernatürlichen Elementen wird. Auf einmal sind eure Gegner keine Penner und Gangster mehr, sondern verschiedene Zombie-artige Kreaturen. Alle immer noch humanoid, aber kaum noch menschlich. Hinzu kommt, dass Ethan von seltsamen Visionen geplagt wird. Manchmal ist es die Vergangenheit, manchmal eine Art Zukunft, aber meistens ist es einfach nur WTF.
Aber nichts davon wird erklärt. Das Spiel wechselt von CSI zu Fringe ohne, dass irgendjemand ein Wort darüber verliert. Es wird angedeutet, dass Ethan irgendeine "Kraft" hat, aber da wir sie nie wirklich aktiv nutzen und seine Visionen immer wieder anders funktionieren, ist einfach nicht klar was hier gerade passiert. Es ist auch nicht einfach ein simpler Mindfuck der nur aus Jux drin ist. Dafür sind diese Momente zu stark in die kaum vorhandene Handlung eingebunden.

2. Ein viel größeres Problem, und der Grund warum ich überhaupt das Bedürfnis hatte über dieses Spiel zu beschreiben, ist die Art und Weise wie das Spiel mit seinen Gegnern umgeht. Wie bereits gesagt, am Anfang kämpft man größtenteils gegen psychopatische Obdachlose und Verbrecher, später gegen Mutanten und anderes Gesocks. Allerdings verhalten sich alle Gegner nach genau dem selben Schema: Sobald sie wissen, dass ihr in der Nähe seid, greifen sie nach der nächsten Waffe (in Condemnned könnt ihr ähnlich wie in Dead Rising so ziemlich alles als Waffe benutzen) und stürzen sich auf euch. Und sofort greifen natürlich die alten Instinkte und wir tun unser Bestes den Gegnern den Schäden einzuschlagen, bevor sie es bei uns tun können.
Condemned war das erste Spiel seit langem, bei dem ich mich über die Präsentation und den Umgang mit den Gegnern gestört habe.
Ein nur sehr minimalistisch erklärtes Phänomen macht aus den Bewohnern der Stadt gewalttätige Psychopaten und das muss uns als Grund genügen, warum wir sie mit Metalrohren und Schaufeln zu Brei schlagen. Normalerweise sollte mich so etwas nicht stören. Habe ich nicht schon oft dafür plädiert, dass Gegner in Videospielen einfach nur Gegner in Videospielen sein können? Auch ich habe tausende Zombies abgeschlachtet, unzählige Passanten überfahren und Schrotflinten in Gesichter entladen. Aber in Condemned hatte ich dabei nie Spaß. Aber woran liegt das?
Ich würde spontan sagen, dass es mit dem erstgenannten Problem zusammen hängt. Condemned beginnt als ein Crime Thriller und versucht sich so an einem Genre, dass in Videospielen relativ selten genutzt wird. Mit dem in der Theorie realistischem Setting gibt es aber auch einige Regeln zu befolgen. Man kann dem Spieler nicht einfach Gegner in den Weg werfen als wäre es Contra. Warum greifen sie mich an? Ja, ich hab kapiert, dass es irgendeine übernatürliche Seuche gibt, die sie alle in sabbernde Killer verwandelt, aber das reicht mir nicht. Wir gehen der Sache nie auf den Grund. Und bevor mir jemand damit kommt, der das Spiel schon kennt, "The Hate" lasse ich nicht gelten. Wer war der Kerl? Warum konnte ich ihn besiegen? Wieso der Jump Scare am Ende?

In Condemned kämpfen wir gegen Obdachlose und Kanalisationsbewohner, die aber verheitzt werden als wären es Zombies in Resident Evil. Und das funktioniert einfach nicht immer. Der Killer den wir das ganze Spiel über jagen hat nichts mit den Standardgegnern zu tun. Sollen wir uns Gedanken darüber machen, wer diese Gegner sind? Warum Zombies in der Kanalisation leben? Warum die Frankenstein-Variante von Doris der Küchenhilfe in der Schulkantine eine Horde geknebelte Handlanger hat? Wer diese Hillbillymutanten im letzten Level sind? Denn nichts außer ihrem Gesicht, welches kurz davor steht von einem Vorschlaghammer umgestaltet zu werden gibt uns irgendwelche Hinweise darauf.

Irgendwie war Condemned einfach komisch. Und das lag gar nicht so sehr an den diversen Gameplay-, Grafik- und Storyschwächen. Sondern daran, dass ich einfach nicht weiß, warum ich dem Typen hier den Schädel einschlage. Gegner in Videospielen sind Gegner in Videospielen. Aber irgendwas an denen hier hat mich gestört.

The Legend of Zelda: Skyward Sword

Geradezu strahlend vor Arroganz schleicht der bleiche Kerl auf mich zu. Dem werde ich das freche Grinsen schon aus dem Gesicht wischen. Ein kurzer Hieb und... er hält die Klinge mit zwei Fingern fest. Gerade noch so kann ich ihm das Schwert wieder entreißen. Da bleibt nur eines: Ich strecke meinen Arm nach oben, das Schwer beginnt zu leuchten. Ich halte meinen Schwertarm nach rechts, während mein Gegner gelassen auf meinen Angriff wartet. Aber dann wechsle ich die Richtung und treffe ihn mit einem Schlag von links. Jetzt ist er sauer und ich am Arsch.

Ladies and Gentlemen, liebe Kokiri: The Legend of Zelda: Skyward Sword! ...weiterlesen