Dienstag, 25. August 2009

Online-Petition für Warnhinweise auf Alkohol

Im Petitionsportal des deutschen Bundestages gibt es eine neue Online-Petition mit dem Ziel, dass alkoholische Getränke in Zukunft mit ab16 und ab18 Hinweisen ausgestattet sein sollen. Der Petent führt weiter aus, dass so Jugendliche erkennen könnten welcher Alkohol für sie gegeignet ist und das importierte Getränke mit schwerlößlichen Aufklebern versehen werden sollen. Überraschen tut mich diese Idee nicht, mit so einem Konzept rechne ich schon seit langem. Aber ich wäre davon ausgegangen, dass es direkt von einem Politiker kommt und nicht über eine Petition.
Klar, für den durchschnittlichen Minderjährigen der sich jeden Freitag Abend die Rübe wegsäuft ist das sicher kein Problem. Ich könnte mir aber vorstellen, dass vorallem Wein- und Whiskytrinker, die ja dann oft mehrer Flaschen bei sich zuhause lagern weniger begeistert wären.
...
Moment! Es geht an der jugendlichen Zielgruppe vorbei und trifft stattdessen Sammler? Das hab ich doch schonmal wo gehört. Das erinnert mich an irgendwas....

Ach ja. Die hier :P


Da bin ich ganz hin und hergerissen. Auf der einen Seite sind solche Warnhinweise völliger Quatsch. Jeder Depp weiß, dass Zigaretten nicht gesund sind und, dass Filme mit Gore im Titel nichts für 12-jährige sind. Und so ist es auch bei Alkohol. Der Petent hat sich offensichtlich von Frau von der Leyens Entusiasmus anstecken lassen. Wenn das so weitergeht darf man Autos nur noch mit großen ADAC Warnhinweisen auf der Motorhaube kaufen.

Andererseits wiederum, wenn sich so etwas tatsächlich durchsetzen würde, würden vielleicht auch ein paar ältere Semester, die mit Videospielen und DVDs eh nix am Hut haben, bemerken wie hässlich solche Hinweise sein können. Whiskey Flaschen sind nicht für jeden Wegwerfobjekte.

Ich fordere hier niemanden auf diese Petition zu unterstützen, ich wollte nur mal eine Weile drüber schreiben.


In other news: die USK ist von EAs Forderungen zu ihrer Abschafung nicht beeindruckt und verweißt darauf, dass da ja noch mehr miteinspielt, wie z.B. die BPjM. Also muss die auch weg, ist doch logisch :)

4 Kommentare:

  1. Nicht nur, dass die übergroßen Alk-Warnhinweise am Jugendlichen vorbeigehen wird, nein, er gibt dem nach "richtig schön knallendem" Stoff suchendem Jugendlichen auch noch Kauftipps. Wenn einem gigantische, bunte Flatschen darauf hinweisen, dass so manches "Weibergesöff" mehr Umdrehungen hat als das gute alte Bier, der wird nach Einführung solcher Flatschen eher nach dem harten Zeug greifen als jetzt.

    Manche Leute werden den Kennzeichnungswahn wirklich erst begreifen, wenn alles mit Hinweisen versehen wird. Wir werden noch zu den USA, nur mit größeren, bunteren Warnungen. Freut euch auf das "IN DIESE MIKROWELLE KEINE TIERE STECKEN"-Kennzeichen, den "DIESES HANDY HAT KEINE SCHIMPFWORT-ERKENNUNG"-Logos und schließlich die nicht entfernbaren "VORSICHT! DIESE EINKAUFSTÜTE ENTHÄLT SEXSPIELZEUG"-Aufkleber auf unauffälligen braunen, manchmal auch schwarz getarnten Plastiktüten.

    Spätestens dann ist das Geheule groß, sag ich euch... *g*

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  2. Lt. der USK Geschäftsführung hätte die USK auch nichts dagegen, den ganzen europäischen Markt mit den USK Kennzeichnungen zu "bedienen".

    Deutsche Standards für alle! Huzzah!

    Dann müsste ich ja meine Spiele aus den USA liefern lassen, anstatt einfach nach Holland zu fahren.

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  3. @Donnerbold: auch das kommt mir irgendwie bekannt vor.

    @JM: over my rotting corpse.

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  4. Immer noch beim durchforsten. Schade, dass diese Petiton nicht mehr erfolg hatte.
    -
    Happy Coding.

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